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Fenster Arbeiten

Aufarbeitung einer Treppe im Palais Bellevue, Kassel

Das Palais Bellevue in Kassel wurde 1714 auf Veranlassung des Landgrafen Karl von Hessen-Kassel errichtet. Als Architekt gilt Paul du Ry. Ursprünglich diente es als Observatorium, später wurde es Teil des (heute zerstörten) Schlosses Bellevue. Lange war hier das städtische Brüder Grimm-Museum untergebracht.

Bereits früh wurde das Palais Bellevue von Personen der Hofgesellschaft bewohnt. Es folgten mehrere Besitzerwechsel noch in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, wobei das Palais immer wieder an den Landgrafen zurückfiel. Gemeinsam mit den benachbarten fürstlichen Palais der Straße „Schöne Aussicht“ (damals „Bellevue“) wuchs es im 18. Jahrhundert zum Schloss Bellevue zusammen. Es diente verschiedenen Mitgliedern der fürstlichen Familie als Wohnsitz; besonders Landgraf Wilhelm IX. nutzte es intensiv. Er ließ es um 1790 von Simon Louis du Ry in seinen heutigen Zustand versetzen. Nachdem 1811 unter französischer Herrschaft das alte Stadtschloss abgebrannt war, nutzte Jérôme Bonaparte das Schloss bis zu seiner Vertreibung als königliche Residenz. Das Palais Bellevue überdauerte den Zweiten Weltkrieg fast unbeschadet, während das restliche Schloss stark beschädigt wurde; seine Trümmer wurden nach dem Krieg komplett abgeräumt. Bis 1956 verblieb das Palais im Besitz des Hauses Hessen, das es an die Stadt Kassel verkaufte. Von dem ehemaligen Schlossgarten ist heute noch der Frühstückspavillon erhalten.

Von 1956 bis 1970 war in dem Gebäude die Städtische Kunstsammlung untergebracht, bis 1972 das Brüder-Grimm-Museum einzog. Es teilt sich die Räume mit der Louis Spohr-Gedenkstätte. Bis 1999 befanden sich hier auch das Deutsche Musikgeschichtliche Archiv und die Zentralredaktion des Internationalen Quellenlexikon der Musik. Das Grimm-Museum war bereits seit 2006 in großen Teilen nicht mehr der Öffentlichkeit zugänglich, da erhebliche bauliche Mängel zur Sperrung der oberen Geschosse führten. 2009 erfolgte die endgültige Schließung des Gebäudes.

Das Palais Bellevue ist eines der letzten historischen Gebäude im Stadtgebiet Kassels, das in seiner Gesamtheit eine historische Bausubstanz und Ausstattung besitzt, die in allen Teilen erhalten geblieben ist! Im Jahr 2010 begannen die Sanierungsarbeiten am Gebäude.

Das Palais Bellevue ist eines der letzten historischen Gebäude im Stadtgebiet Kassels, das in seiner Gesamtheit eine historische Bausubstanz und Ausstattung besitzt, die in allen Teilen erhalten geblieben ist! Im Jahr 2010 begannen die Sanierungsarbeiten am Gebäude.

Im Oktober 2010 wurde der Auftrag zur Restaurierung der historischen Korkenzieertreppe zu unseren Händen erteilt. Zu diesem Zeitpunkt war die Treppenanlage aufgrund statischer Instabilität nicht begehbar. Innerhalb aller Geschossebenen war die Treppenkonstruktion teilweise bis zu 150 mm vertikal abgesackt. Um den vollständigen Einsturz der Treppenanlage zu verhindern, wurde diese vor einigen Jahren durch ein Zuggehänge im Treppenauge gesichert.

Vorgehensweise der Restaurierungsarbeit: Um die geplanten Arbeiten auszuführen wurde die unterseitige Kassetierung einschließlich der flächentragenden Rahmenkonstruktion, nach Einrüsten der Treppenkonstruktion über alle Geschossebenen, vollständig aufgenommen (Bild 01. Die Kassetierung, wie auch die flächentragende Rahmenkonstruktion der Kassetenfelder war aufgrund mehrfacher vorhergehender Reparaturversuche an der Treppenanlage weitestgehend zerstört. Die Befestigung am Treppenkörper erfolgte durch Spaxschrauben. Die Verbindungen der Rahmenkonstruktion waren aufgrund der vertikalen Verschiebung gebrochen. Sämtliche Fugen waren weitegehend mit Kitt und Siliconen verfüllt.

Nach Freilegung des unterseitigen Treppenkörpers wurden sämtliche Trittstufen vollflächig mittels einer mehrschaligen Sperrholzkonstruktion beplankt. Diese wurde als Formverleimung aufgebracht. Ebenso wurde mit den Setzstufen verfahren. Die Stoßbereiche der Setz- zu den Trittstufen wurde durch eine Winkelleiste verbunden.

Die Auflager der Treppenkonstruktion auf den Geschossebenen wurden vollständig freigelegt. Es zeigte sich dort auf allen Ebenen eine mangelhafte oder gänzlich fehlende Auflagerfläche. An der Freiwange der Treppenanlage wurde auf allen Geschossebenen eine Eisengurtkonstruktion angebracht. Diese wurde als Zangenkonstruktion beidseitig der Freiwange eingearbeitet.

Nach Fixierung der Gesamtkonstruktion wurden die Gurtzangen verspannt und nachfolgend durch Vierungen verdeckt.

Um die erforderliche Stabilität der Konstruktion zu gewährleisten und das Spannen der gesamten Anlage zu ermöglichen wurden nun in regelmäßigen Abständen Stahlnadeln im Format 80 mm x 80 mm x 2300 mm durch die 600 mm starken, das Treppenhaus einfassende, Außenwände unter die Trittstufen der Treppenanlage geschoben. Dazu wurden 250 mm starke Kernbohrungen in die Außenwände geführt. Innerhalb dieser Kernbohrungsschächte wurde eine Hebelkonstruktion erstellt, die eine dauerhafte Fixierung der gesamten Konstruktion ermöglichte. Mittels dieser Konstruktion gelang es die abgesackte Freiwange in der gegenwärtigen Position dauerhaft zu stützen.

Nach Beendigung der konstruktiven Arbeiten begann die Fertigung der unterseitigen Kassetierung. Innerhalb sehr aufwendiger Detailarbeit wurden die fehlenden konvex und konkav geformten Rahmenfriese in der Werkstatt nachgefertigt und vor Ort angebaut. Nachfolgend wurden in die Frieskonstruktion Füllungsfelder eingebracht. Auch die Füllungsfelder wurden dem konvex/konkaven Formen der treppenunterseitigen Ebene angearbeitet. Im Nachgang der holzkonstruktiven Arbeiten wurde die Treppenanlage im Malergewerk oberflächenfertig hergestellt. Nach einer Bearbeitungszeit von acht Monaten mit einer durchschnittlichen Baustellenbesetzung von 2,5 Facharbeitern wurde die Treppenanlage der Bauherrschaft mangelfrei übergeben.

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