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Beispiel - Kastenfenster eines herrschaftlichen Anwesens
Überarbeitung des Kastenfensterbestandes
Am Beispiel der Überarbeitung des Kastenfensterbestandes eines herrschaftlichen Anwesens möchten wir Ihnen unsere Arbeitsweise und unseren qualitativen Anspruch vorstellen
Das Gebäude
wird während der Fensterüberarbeitung weiterhin vollständig als Wohn und Geschäftshaus genutzt. Die Arbeiten im Bestand sind dementsprechend behutsam und fast vollständig von der Gerüstebene auszuführen. Für die Zeit der Überarbeitung der äußeren Fensterebene in der Werkstatt wurden vorübergehende Fensterverschlüsse vorgefertigt.
Die erste visuelle Bestandsaufnahme
vor Ort wird ausgeführt. Entsprechend des Positionsplanes wird eine Schadenskartierung der Flügel und Blendrahme erstellt.
Der individuelle Schadensgrad
wird für jeden Flügel und jeden Rahmen zur Erstellung einer begleitenden Arbeitsdokumentation festgehalten
Durch die Ausführung
unsachgemäßer Abdichtungen, wie hier zu erkennen das Abdichten von Baufugen mit “Acrylatwürsten“ wurden Wassertaschen gebildet. Diese führten zu Fäulnisschäden an den waagerechten Rahmenstücken.
Jahrzehntelanger Feuchtestau
hinter Acrylatmasse führt zu immer gleichen Schadensbildern im historischen Bestand. Die Dichtungsmasse bekommt schon wenige Jahre nach der Einbringung risse. Feuchte dringt ein und bildet Wassernester. Dies führt zu Fäulnisschäden die das Fensterholz von innen heraus zersetzen.
Blendrahmen Föhnarbeiten
Die Rahmenhölzer werden bis auf Holzsichtigkeit entlackt.
Der durch die Verwendung
von Acrylat geschädigte Bereich am unteren Rahmenholz wurde ausgearbeitet.
Abgelagertes Eichenholz
wurde passgenau eingebracht
Die äußeren Fensterrahmen
sind holzkonstruktiv überarbeitet. Die Fensterkästen wurden bis auf tragfähigen Untergrund angeschliffen
In der Werkstatt
werden die Flügelhölzer zur gleichen Zeit abgebeizt
Im entlackten Zustand
wird eine weitere Schadenskartierung vorgenommen.
Nach dem vorsichtigen Ausglasen
der historischen Verglasung und dem vollständigen Entlacken der Flügelhölzer, werden vorausgehende Reparaturarbeiten sichtbar. Aufgrund deren unsachgemäßen Ausführung war die Nachhaltigkeit der Reparaturarbeit nur von kurzer Dauer.
Im Zuge
Die Beschläge werden zur Überarbeitung demontiert.
Die holzkonstruktive Arbeit
an den Flügeln kann beginnen.
Liebe zum Detail
verspricht ein optimales Arbeitsergebnis.
Der Flügel
ist holzkonstruktiv fertig, die Beschläge werden probeweise angebaut. Alles passt.
Innenseitige
Ansicht des holzkonstruktiv überarbeiteten Flügels.
Flügel anschlagseitig
Hier wurde das Quetschfalzprofil nachgearbeitet
Die Messingbeschläge
vor der Überarbeitung teilweise mit Farbschichten zugesetzt.
Die Messingbeschläge
nach der Überarbeitung im neuen Glanz.
Ein Ruderbeschlag
vor der Überarbeitung.
Ruderbeschläge
nach der Überarbeitung.
Berarbeiteter,
verglaster Flügel. Wir pigmentierten den Leinölkitt entsprechend der Fensterfarbe rot.
Die Flügel
werden zweifarbig gestrichen.
Gewissenhafte saubere Arbeit,
vom Anfang bis zum letzten Pinselstrich. Unsere Malermeisterin bei der Arbeit.
Wir verwenden für unsere Fensterrestaurierungen lösemittelfreie Naturfarben auf Leinölbasis. Die etwas längeren Trockenzeiten des Naturmateriales nehmen wir aufgrund der besseren Qualität und wesentlich längeren Nachhaltigkeit des Materiales in kauf.
Fertig
Die Arbeit ist getan. Blick aus dem fertig überarbeiteten Fenster.
Aussenansciht
Eines der fertigen restaurierten Fenster von außen.
Aussenansciht
Historische Fenster wieder für Jahrzehnte gesichert.
Beispiel - Heinrich Schütz Haus -
Nach umfassender Restaurierungsarbeit
wurde das Gebäude, das heute das einzige im Original erhaltene Wohnhaus des Komponisten ist, im Jahr 2012 neu eröffnet. Die Fenster wurden rekonstruktiv im Bereich der Profilgeometrie, der Beschlagstechnik wie auch der Bleistegverglasung, dem Zeitraumes 1657 bis 1672 (innerhalb derer der bedeutende Komponist in Weißenfels sein Alterswerk schuf) gefertigt. Die vierflügeligen Kreuzstockfenster mit Lüftungsflügel sind unverleimt, lediglich gesteckt verbunden und durch Holznägel gesichert. Die Profilgeometrie wurde, wie zeitepochal üblich, als Trichterfalzausbildung in Nutverglasung hergestellt.
Ansicht Kreuzstockfenster
mit zusätzlichem Lüftungsflügel
Die aufwendig gearbeiteten Fenster
mit handgeschmiedeten Beschlägen.
Alle Fensterelemente
wurden zum Schutz der Exponate mit infrarotabsorbierenden Restaurierungsglas ausgeführt
Handgefertigte Beschläge
mit verzinnter Oberfläche.
Die Hauseingangstür
im Stil des Biedermaier.
Beispiel - Schloss Friedenstein -
Das Lorbeerhaus
der Orangerie Schloss Friedenstein in Gotha. Erbaut 1751 im Stil des beginnenden Rokoko
Im zweiten Bauabschnitt
der Restaurierung des Gebäudes wurden von uns dort die rund sechs Meter hohen Kastenfenster als 12 flügelige Stichbogenfenster in Eichenholz gefertigt.
Das Eingangsportal
mit den Maßen 2800 mm x 5900 mm in Eichenholz.
Die Gärtnertür
des Lorbeerhauses. Die südseitige Tür ist zum Transport der Palmenpflanzen auf ganzer Höhe von 7200 mm zu öffnen. Ebenso wie das darüber angebrachte Rundfenster wurde die Gärtnertür als Verbundfensterkonstruktion in Eichenholz gefertigt.