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Mondphasen Holz

"Der Wald ist ein wunderbares Wesen von unbeschränkter Güte und Zuneigung, das keine Forderungen stellt und großzügig die Erzeugnisse seines Lebenswerks weitergibt; allen Geschöpfen bietet er Schutz…..“ Siddharta Gautama, bekannt als Buddha (560-480 v. Chr.)

Mondphase

Mondphasenholz

Holz lebt, es arbeitet und verändert sich nicht nur je nach Holzart und Jahreszeit, sondern auch noch lange nachdem es geschlagen wurde. Das Wissen um diese Veränderungen des Holzes - ob es schnell oder langsam trocknet, weich oder schwer bleibt, hart oder leicht wird - wurde über Jahrhunderte hinweg genutzt, um Material mit den jeweils besten Eigenschaften für die unterschiedlichen Verwendungen zu erhalten. Davon zeugen in unserem Kulturkreis neben uralten Almhütten, Landungsstegen, Brücken und Pfahlbauten auch Bautischlerarbeiten wie Türen, Tore und Fenster die teilweise trotz bewitterter, exponierter Lage Jahrhunderte überdauert haben. So hätte zum Beispiel ein Außenbauteil wie die Rokokotoranlage in Eschwege, dessen restauratorische Aufarbeitung in unserer aktuellen Dokumentationsarbeit beschrieben wird, in der vorgefundenen Situation unter direkter Bewitterung in süd/östlicher Einbaulage keinesfalls ca. 250 Jahre überdauert, wenn damals Holzmaterial verwendet worden wäre, das unter heutigen „Anforderungen“ eingeschnitten worden wäre.

So wurde früher Holz nicht, wie heute üblich, das ganze Jahr über geschlagen, sondern nur an bestimmten Tagen. Der Fällungszeitpunkt richtete sich nach dem Mondkalender. Darum bezeichnet man Holz, das zum "richtigen" Zeitpunkt geschlagen wurde, als Mondphasenholz.

Interessant ist dabei: Die überlieferten Regeln über den richtigen Zeitpunkt des Holzschlagens und die Einflussfaktoren des Mondes auf Holzeigenschaften stimmen in unterschiedlichen Regionen überein. Im Nahen Osten, in Ceylon, Brasilien oder den Alpen wurden ähnliche Beobachtungen gemacht.

Im Zuge der Industrialisierung der Holzwirtschaft wurde die Bedeutung des Fällungszeitpunktes allmählich verdrängt. Heute sorgt meist die Chemie für die gewünschten Holzeigenschaften - mit mehr oder weniger Erfolg, mit Sicherheit aber zu Lasten der Umwelt. Ein Grund mehr, weshalb Bauökologie und -biologie zunehmend auf Mondphasenholz zurückgreifen.

Der richtige Fällzeitpunkt sichert das beste Holz.

Besondere Wirkung hat der Mond auf das Wasser. Dies zeigen die Schwankungen der Küstengezeiten genauso wie - in weit geringerem Ausmaß - der wechselnde Wasserstand an Bohrlöchern. Jeder Ort der Erde unterliegt errechenbaren Gezeiten, die durch die Wechselwirkung von Mond, Erde und Sonne bestimmt werden.
Züricher Wissenschaftler untersuchten den Zusammenhang zwischen Mondphase und Stammdurchmesser. Sie fanden heraus, dass sich bei abnehmendem Mond die Säfte zu den Wurzeln hin verschieben. Der Stammdurchmesser zieht sich durch die Umlagerung der Wassermoleküle zusammen. Bei zunehmendem Mond hingegen steigen die Säfte, der Stammdurchmesser nimmt zu. Bau und Möbelholz sollte also bei abnehmendem Mond geschlagen werden. Im Winter befinden sich die Bäume in einer "Saft-Ruhephase".
Nur das für das Überleben notwendige Mindestmaß an Flüssigkeit zirkuliert in Stamm und Ästen.
Für dieses aufgrund der natürlichen Bedingungen bereits trockenere Holz wird nach dem Einschneiden zu Brettern und Bohlen ein weitaus weniger beanspruchender Trocknungsvorgang notwendig. Weniger Risse, Verwerfungen und Verfugungen sind die Folge. Der nachweislich reduzierte Stammdurchmesser in der Neumondphase sichert eine höhere Rohdichte und dadurch volumen- und witterungsbeständigeres Material.

Zusammen mit dem regionalen Forstamt werden die Bäume entsprechend den Qualitätsanforderungen ausgesucht. Dabei werden in der Regel nur einzelne Stämme gefällt. Diese werden dann auf unserem Betriebshof zum Einschneiden gebracht.

Zur Unterstützung der natürlichen Trocken- und Ruhebedingungen werden die Bäume möglichst bergab gefällt. Die geschlagenen Stämme lagern dann mit Krone mindestens sechs Wochen bis drei Monate im Wald. Der Stamm kann dort über das vorhandene Blatt- oder Nadelwerk in die Krone transpirieren und somit schonend vortrocknen.
Die Beobachtungen der Natur durch den Menschen waren früher ein kontinuierlicher, existenziell wichtiger Prozess. Mit dem Verschwinden traditioneller Arbeitsweisen, bäuerlichen Traditionen und dem Wandel zur industriellen Holzverarbeitung ging dieses Wissen verloren. Dieser Verlust an Erfahrung kann heute nur schwer durch wissenschaftliche Forschungen ersetzt werden.

Standort des Baumes
Um den besten Fällzeitpunkt zu ermitteln, benötigen wir als verarbeitende Handwerker neben der Beobachtung des Naturzykluses auch eine profunde Kenntnis über die regionalen Bodenverhältnisse und die Standorteigenschaften der Bäume. In unserer osthessischen Heimat, der Region des Richelsdorfer Mittelgebirges, ist 60% der Landfläche von Wäldern bedeckt. Unsere Wälder stehen vornehmlich auf kargen Kalk- und Buntsandsteinböden. Anteilig ist dabei ca. 55% Nadelholz mit Fichte und Kiefer sowie vereinzelten Douglasienbeständen. In unseren Laubholzbeständen dominiert die Buche mit über 60 %. gefolgt von der Eiche mit ca. 25% Anteil.
In Zusammenarbeit mit dem Forstamt Rotenburg finden wir die für unsere Arbeiten am besten geeigneten Stämme der jeweiligen Baumarten. So schlagen wir beispielsweise am Nentershäuser Herzberg Lärchen, die schon seit vielen Generationen von den heimischen Handwerkern wegen ihres langsamen, astarmen und geraden Wuchses geschätzt werden. Wir finden in unseren regionalen Beständen aus bis zu 130 Jahren gewachsenen Fichtenhölzern Material mit einer außergewöhnlichen Jahrringdichte.

Einschnitt des Herzberger Lärchenholzes auf unserer Blockbandsäge zu einem Dielenboden.

Im Zuge einer Restaurierungsarbeit wurde von uns historischer Dielenbestand einer Burganlage aufgearbeitet und Dielenmaterial für weitere Räume der Burg nach dem Muster des historischen Bestandes nachgefertig.
Die historischen Dielen als Vorbildmaterial waren in Durchschnittsbreiten von 360 bis 430 mm im Bestand vorhanden. Unser Dielenmaterial in den anschließenden Räumen wurde in Breiten von 320 mm bis 520 mm je Dielenbrett von uns in einer Gesamtmenge von ca. 140 m⊃2; gefertigt. Dabei wurden die Dielenbretter ausschließlich im Rifftschnitt (stehende Jahrringe) eingeschnitten um konvexen und konkaven Verformungen der Dielung zusätzlich entgegen zu wirken.
Um ein Rohmaß vor dem Trockenschwund von ca. 400 mm Breite zu erhalten, sollte der Stamm ein Mindestmaß von 500 mm Außendurchmesser haben. Neben der Kernbohle ist dann mit jeweils zwei bis vier weiteren Riftbohlen je Stamm zu rechnen.

Neben unserem Massivholzeinschnitt ernten wir auch das Material für unsere Furnierarbeiten selbst. Besonders hochwertige Erdstämme wie diese Eiche aus einem Standort im Thüringer Wald nahe Eisenach lassen wir im Furnierwerk zu Starkfurnier für unseren eig

Indem wir auf diese Weise das Wissen vieler heimischer Handwerkergenerationen für die eigene sorgfältige Gewinnung von bestem Material nutzen und mit einer handwerklich sauberen und gewissenhaften Verarbeitung kombinieren, sind wir in der Lage –wie unsere Vorgängergenerationen- Bauteile herzustellen, die geeignet sind, wiederum Generationen zu überdauern.

Unsere Arbeit verstehen wir dabei als Verpflichtung zu umweltverträglichem Handeln. Neben der von uns selbst vorgenommenen Qualitätsauswahl des Holzes, die uns die Möglichkeit gibt, hervorragendes Material zu gewinnen, bedeutet unsere ganzheitliche Arbeitsweise der Verarbeitung heimischer Hölzer nicht zuletzt kurze Transportwege. Unsere Arbeitsweise, selbst eingeschlagenes Holz zu verarbeiten, bedeutet daher für uns eine Symbiose aus handwerklicher Tradition, ökologischem Denken und ökonomischem Handeln

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